Die Barbera – Traube

Die Barberatraube zählt zu den in Italien weitest verbreitesten Weinreben. Der Barbera-Weinstock ist sehr bescheiden und stellt relativ wenig Ansprüche an den Boden und an den Standort. Die Winzer schätzen die hohe Anpassungsfähigkeit an die unterschiedlichen Boden- und Klimabedingungen. Damit variieren aber auch die aus der Barberatraube gekelterten Weine enorm in der Qualität.

Seit Giacomo Bologna wissen wir, dass es auch Barbera in höchster Qualität gibt, der sich keinesfalls in der internationalen Szene der feinen Weine verstecken muß. Nach den in Italien autochtonen Reborten Nebbiolo und Sangiovese steckt in der Rebe das höchste Potential großartige Weine zu keltern. Natürlich nur, wenn die Rebe entsprechend gehegt wird und ihr eine Lage in guter Exposition und ein eher leichterer Boden zu Verfügung gestellt wird. Da die Rebe von Natur aus enorm wuchert, ist eine regelmäßige Ausdünnung das ganze Jahr über erforderlich.

Im Piemont existieren eine Vielzahl verschiedener DOCs. Die wichtigsten sind Barbera d’Alba, Barbera d’Asti, Barbera d’Asti Superiore Nizza, Barbera Monferrato Casalese. Trotz der regionalen Vielfalt hat die Trauben einen gemeinsamen Nenner. Sie haben eine dunkelviolete Farbe, frische weinige Aromen, eine hoher Säure und geringe Gerbstoffe. Die Bandbeite der ausgebauten Weinstile und – qualitäten ist groß, wie bei kaum bei einer anderen. Sie reicht von dünn, mager, ausgezehrt bis zu häßliche Kraftpakten mit viel Holz und marmeladig, konzentriert Frucht. Aber es gibt auch viele Winzer, die wunderschöne frische Fruchtigkeit mit Eleganz, der allgemein unterschätzen Barberatraube, zu verbinden verstehen. Aufgrund der guten Säurestruktur ist ein Barbera auch sehr gut lagerfähig und behält seine Fruchtigkeit und seine aparte Frische.