Francesco Versio
Bereits mit seinem ersten Barbaresco 2013 sorgte der junge Francesco Versio weltweit für Furore unter den Weinkennern. Geboren und aufgewachsen im kleinen Weiler Albesani zwischen Neive und Barbaresco ist Francesco seiner Heimat verbunden. Nach seinem Studium an der Weinbauschule Umberto1 in Alba und an der Universität in Turin kehrte der diplomierte Önologe (und Musiker, seiner zweiten große Leidenschaft ging er am Konservatorium von Cuneo und Alessandria nach) nach Barbaresco zurück. Zunächst arbeitete er für die Genossenschaft Terre di Barolo und dann als Kellermeister und Önologe im Weingut Bruno Giacosa. Dort nutzte er die Möglichkeit von Größen wie Dante Scaglione zu lernen – die Handschrift der großen Meister ist auch in seinen Weinen unverkennbar. Seit 2017 zeichnet er verantwortlich für die Weine von Luigi Oddero.
Daneben bearbeitet Francesco Versio sein eigenes kleines Weingut bei Neive auf traditionelle Art, produziert Barbaresco im klassischen Stil. Die Weinberge des Großvaters – knapp ein halber Hektar der Crus San Cristofero und Currà – werden bereits seit einem halben Jahrhundert bewirtschaftet. Noch heute werden dort Reben aus dem Jahr 1969 kultiviert. Wurden bis 2012 die Reben an benachbarte Güter verkauft, beschloss Francesco 2013 den Ausbau der Weine selbst zu übernehmen. Seine Arbeit basiert auf maximalem Respekt für den Rohstoff, die Sorte, den Jahrgang und das Terroire. Er arbeitet biologisch, ist aber nicht zertifiziert.
Die Crus mit Blick auf Barbaresco sind nach Südwesten ausgerichtet. San Cristofero wird von Kalkstein dominiert, was für Frische und Blumigkeit im Wein sorgt, im Gegensatz zur Cru Currà, deren Boden sandhaltig ist, und für warme, weiche Noten steht.
Die Weinbereitung von Francesco Versio ist traditionell mit langer Mazerationauf der Schale abhängig von der Qualität des Jahrgangs.
Die Jahrgänge 2014 sowie 2015 stammen nur vom Weingarten San Cristoforo, da Currà neu bepflanzt wurde. Seit 2016 kauft Francesco Trauben von den nahe gelegenen Weinbergen Tetti und Cotta zu. Seit 2017 ist er auch im Dogliani aktiv, wo er in einem kleinen Weinberg in der Borgata Pamparato Dolcetto- und Nebbiolotrauben kultiviert.
Seit dem Jahrgang 2019 besteht der Barbaresco aus Trauben aus den Neive-Lagen San Cristoforo, Currà und Starderi.
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