Die ungleichen Zwillinge? Barolo VS Barbaresco

Barolo und Barbaresco – zwei Weine, die sich in vielen Dingen gleichen wie Zwillinge. Oder doch nicht ganz?

Die beiden Anbaugebiete liegen nur 20 km voneinander entfernt, dennoch gibt es signifikante Unterschiede: Barbaresco liegt etwas tiefer, als Barolo und seine Böden enthalten mehr Mineralstoffe, was zu einer geringeren Tanninproduktion bei den Reben führt. Das wiederum hat zur Folge, dass Barbarescos etwas weicher und samtiger sind und dadurch auch nicht so lange lagern müssen, bevor sie auf den Markt dürfen. Diese kürzere Reifungszeit bewirkt zudem auch, dass Barbarescos mehr von ihrer Primärfruchtigkeit beibehalten.

Diesmal untersuchen wir die Unterschiede von Barolo und Barbaresco, die aus der gleichen Hand stammen. Einige Winzer vinifizieren beide Lagen – weil die Traubensorte ja ident ist – in sehr ähnlicher Art. Damit werden wir als Ergebnis der Verkostung die geschmacklichen Unterschiede erkennen, welche sich vor allem aus der Lage, der Geologie und dem Mikroklima ergeben.

Nachwort:

Folgende Weine standen auf der Verkostungsliste. Die Teilnehmer wählten Flightsieger und daraus einen Verkostungssieger.

1. Flight

Oddero – Barbaresco DOCG Gallina 2011
Sergio Barale – Barolo DOCG Castellero 2011
Oddero – Barolo DOCG Villero 2011 – Flightsieger
Sergio Barale – Barbaresco DOCG Serraboella 2011

2. Flight

Castello di Verduno – Barbaresco DOCG Rabajá 2011
Bel Colle – Barbaresco DOCG Roncaglie 2011  – Flightsieger
Bel Colle – Barolo DOCG Monvigliero 2011
Castello di Verduno – Barolo DOCG Massara 2011

3. Flight

Bruno Giacosa – Barolo DOCG Falletto 2011
Poderi Colla Barbaresco DOCG Roncaglie 2011 – Flightsieger ex aequo
Poderi Colla – Barolo DOCG Bussia Dardi Le Rose 2011
Bruno Giacosa – Barbaresco DOCG St. Stefano 2011 – Flightsieger ex aequo und Verkostungssieger